27.4.13

Faltboottour Desna (Ukraine) 05.2013

2013 Kajak/Faltboottrip auf der Desna (Ukraine)


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Am 13.5 startete ich mit der Wizzair Maschine gen Kiew. Der Billigflug kostete 190€, dauerte 2,5 Stunden und endete auf dem einen von zwei Kiewer Airport, auf Zhulyany. Deutsche brauchen kein Visum und können mit Reisepass problemlos einreisen. Am Airport wurde ich von Michael und Alexander abgeholt. Alexander, ein in Berlin lebender Russe hatte die Organisation der Reise die er selber schon gut 30 mal gemacht hat im Outdoorseiten Forum angeboten. Mit Michael hatte ich schon zwei Touren gemacht.
Wir fuhren zu einer Datscha von Alexanders Freund die auf einer Datschen Siedlung auf einer Insel im Dnjepr lag. Nach einem typisch russischen Umtrunk mit Wodka und einem Snack am Ufer des nächtlichen Dnjepr ging es zu Bett.
Die Datscha in Kiev
14.5
Am morgen ging es früh los. Die Boote und das Gepäck einpacken und im Auto nach Norden Richtung russische Grenze. Unterwegs haben wir das Dorf von Taras Bulbas dem ukrainischen Nationalhelden besucht, das zum Museum restauriert wurde. Ursprünglich wollten wir in den Sejm einsetzen der in die Desna mündet. Da der Sejm Hochwasser führte, sind wir etwa 160km oberhalb der Sejm Mündung an der Desna unweit des Dorfes Korub gestartet hier: (51 36.947 N 33 0.782 O)
Vorher haben wir noch in einem Supermarkt Provant, Wasser und Bier gekauft. Alexanders ukrainische Sprach - und Schriftkenntnisse waren da sehr hilfreich. Das Preisniveau im Supermarkt entsprach etwa dem deutschen. Benzin kostet etwa 1,15€ Normal.
Am Fluß wurden erstmal der Proviant sortiert, ein Aufbaubier getrunken umd die Boote aufgebaut. Alex und ich hatten ein russisches 3er Taimen Boot. Michael seinen bewährten Klepper Aerius. Weil es schon recht spät war, beschlossen wir an der Brücke von Korub zu übernachten und morgen erst zu starten.
Einsetzen in Korub
15.5
Die Nacht war recht unruhig weil es an unserem Camp zuging wie am Hauptbahnhof. Autos, feiernde Jugendliche, Spaziergänger die dazu noch badeten und zuguterletzt ein paar Polizeischüler die eine Brotzeit mit reichlich Wodka gemacht hatten. Mücken - und Fliegenbedingt lagen wir früh in Alexanders frisch gekauften Aldi Zelt. Auch am morgen waren die störenden kleinen Fliegen wieder da, so das wir kurzerhand einpackten, in die Boote kletterten und ein paar Kilometer weiter an einer einladenderen Stelle frühstückten.
Die Desna hat zur Zeit fallendes Hochwasser und viele Sandbänke und Uferzonen sind überschwemmt. Die zurückgebliebenen Tümpel waren Brutstätten für Mücken die es hier reichlich gab. Die Strömung war mit 2-5kmh eher gemächlich. Kanutechnisch völlig unbenklich mäanderte die hier etwa 200 Meter breite Desna durch eine völlig unberührte Auenlandschaft wo man nur in sicherer Entfernung mal ein Dörfchen sieht.
Nach einiger Zeit stellte Michael mittels des GPS fest das der Fluss, nachdem er zum Stillstand gekommen war, rückwärts floß. Was war denn das? Allgemeines Rätselraten bis nach etwa 1km ein starker Strom von links kam und sich in beide Richtungen, stromauf und Stromab verteilt. Hier hatte das Hochwasser einen grossen Flussbogen abgekürzt und wir hätten einiges gespart wenn wie die gefunden hätten. Gegen 17:30 machten wir nach 40 km Schluß. Ein Abendessen war aufgrund der massiven Mückenpopulation recht kurz.
Die überschwemmte Desna
16.5
In der Nacht wurde ich von Blitzen, Regen und Windstössen geweckt. Angesichts der schwachen Abspannung des Zeltes stand ich auf und schleppte die Konserventüten herbei um die Abspannung zu beschweren. Trotz des Windes zog ich mir etliche Mückenstiche zu. Da das Gewitter in unsere Richtung zog machte ich mich zur Evakuierung klar. Das Gewitter zog aber dann doch ohne grössere Schäden weiter.
Der Morgen war recht mückig so das wir nur mit einem Kaffee als Frühstück gegen 9:15 starteten. Wir frühstückten an einem Hochufer das sozusagen eine "Reihenhaussiedlung" für Schwalben darstellte. Hunderte Uferschwalben nisteten dort. Zwischenzeitlich hatten wir Probleme in dem überschwemmten Gebiet überhaupt den Hauptstrom zu finden. Die kaum vorhandene Strömung war hier keine große Hilfe. Zum Glück konnte Alexander ein paar Leute fragen. Seltsamerweise gab es auch an unserem Mittagsrastplatz trotz trockenem Hochufer,Wind, Schwalben und Baumlosigkeit etliche Mücken. Eigentlich sind das alles KO - Kriterien für eine gepflegte Mückenpopulation.
Unterwegs sahen wir zahlreiche Ringelnattern und abgestürzte Maikäfer im Wasser. Auch Schildkröten, Eidechsen, Frösche und viele Raubvögel und Störche. Die Strömung stieg von 3 auf etwa 5 kmh an. Nach insgesamt 30 km war an einem kleinen Unterstand Schluß der trotz Gras,Wald,Sumpf und Wasser weitgehend mückenfrei war. Mit Michaels Sandhäringen konnten wir das Zelt gut abspannen. Es wurde mit Brot und Wodka ein angenehmer Abend am Fluß.
Ein nettes Plätzchen und mückenfrei dazu




Drei Dorfschönheiten bei Velikoje Ustje (das musste einfach sein)
17.5
In der Nacht gab es tatsächlich wieder ein kapitales Gewitter. Alexander flüchtete in die kleine Schutzhütte und ich hielt erfolgreich die Stellung im Zelt. Die Bäume hielten aber viel Wind ab.
Am nächsten Morgen kam nach etwa 15km kam von limks der Sejm und die Desna wurde breiter und bekam mehr Strömung. Im Dörfchen Velikoje Ustje deckten wir uns im örtlichen Dorfladen mit Wasser, Wodka, Bier und Brot ein. Ein Dorf wie aus dem vorigen Jahrhundert mit Dorfbrunnen, Pferdefuhrwerken und Fahrrädern. Drei Km weiter war ein Unterstand mit Bank und keiner einzigen Mücke. Wir machten eine ausgedehnte Pause und Michael versuchte sich erneut erfolglos beim Angeln. Auf einer Mücken -aber nicht Fliegenfreien Wiese badeten wir und bauten das Lager hier: 51 27.832 N 32 22.435 O  auf.
Beim Essen bekam ich noch ein Geburtstagständchen von Alex und Michael.
Alte stillgelegte Dorffähre
18.7
Am frühen Abend hatte es mal wieder gewittert. Nach dem Aufbruch kam nach 4 km eine Eisenbahnbrücke und mehrere alte Seilfähren die aber alle nicht mehr in Betrieb waren. Von den ansässigen Ukrainern wurden wir zum Wodkatrinken eingeladen was wir aber ablehnten da man erfahrungsgemäß nicht mehr fortgelassen wird bis alle im Koma liegen . Michael hat mal wieder keinen Fisch gefangen, sich aber den Namen "Mutter Teresa der Maikäfer" verdient weil er viele abgestürzte Maikäfer aus dem Fluß fischt. Diese erholten sich auf seinem Boot bis sie einen neuen Versuch starteten das Ufer zu erreichen. Nach unserer Rast hatten wir Schwierigkeiten am dichtbewaldeten Ufer ein Camp zu finden. Schließlich gab es dennoch nach 42 km einen mückenfreien Platz. hier: 51 22.351 N 32 0.335 O
19.5 Die Nacht gab es wieder ein Gewitter wie jeden Tag und der Tag ist wie die ganzen bisherigen Tage sehr schön. Sonnig, nicht zu heiß und meist weht ein leichter Wind. Die Mücken und die kleinen Fliegen waren allerdings schon mehr als lästig und omnipräsent. Wir konnten uns die Camps oft nur mit Wodka "schöntrinken". Die Mücken die den Verteidigungsring aus Autan, Kleidung und Mückennetz überwanden, hinterließen schmerzhafte, lange sichtbare Stiche. Die kleinen Fliegen setzten sich mit Vorliebe auf's Essen blieben kleben und ließen sich auch nicht vertreiben. Ok. werden sie halt mitgegessen. Selber schuld!
Sonst gibt es hier eine sehr reichaltige Tierwelt die sich vor allem akustisch bemerkbar macht. Die Nacht ein Geräuschteppich aus vielen verschiedenen Lauten. Tagsüber ist jede Baumgruppe ein Konzert verschiedener Vogelstimmen.
An der Desna
21.5
Der Morgen war schön und wir haben ungestört eine Stunde gefrühstückt. Keine Plagegeister und kein Fisch. Bei leichter Bewölkung und etwas Wind ging es Richtung Chernigov, eine 300000 Einwohner Stadt in der Mitte unserer Tour. Wir kamen am Strand von Chernigov vorbei wo es einige String Tangas zu sehen gab. Nachdem ich 7 Tage die bärtigen Backen meiner Mitpaddler gesehen habe, waren mir ein paar unbehaarte Backen ganz recht. Chernigov war im 17Jh Garnisonsstadt und man konnte die restaurierten Befestigungsanlagen und Kanonen bestaunen. Nachdem wir Wasser und Lebensmittel gebunkert hatten machten wir etwa 8km weiter Schluß. hier: 51 24.538 N 31 14.843 O
22.5
Heute haben wir 50 km bei bewölktem und leicht windigem Wetter gemacht. Gecampt wurde hier: 51 12.929 N 31 2.200 O
Eine überschwemmte Badelandschaft
23.5
Bewölkt und leichter Regen. Unterwegs schwamm ein Nerz durch den Fluß. Wir machen Halt in Oster und kaufen im lokalen Magazin Bier, Wasser und Kekse. Im Cafe am Ufer essen wir ein Hühnerschnitzel mit Bratkatoffeln. Bier und Essen war gut aber die Bedienung verzog ebenso wie die in Chernigov keine Miene. Komische Leute. Nach 58 km auf der jetzt 5kmh schnellen Desna war Feierabend hier: 50 55.564 N 30 50.249 O
24.5
Strömung und Wind ordentlich. In der Nacht hat es mal wieder gewittert. Nach 47 mühsamen Kilometern schlugen wir unser letztes Camp hier auf: 50 40.966 N 30 42.270 O
Morgen haben wir noch etwa 40 km bis zur Mündung der Desna in den Dnjepr. Wir werden unser Zeug fertigmachenp und zum Hostel fahren. Alex wird von einer Bekannten abgeholt. Sonntag ist Feiertag in Kiev mit vielen Veranstaltungen. Ausserdem ist Cl Endspiel.
(Bäuche einziehen!)Die drei Piraten waren dabei. Glücklich in Kiew angekommen

Russisch-ukrainische Technik, aber funktioniert (angeblich)









26.5
Die restlichen Km davon etwa 10 auf den Dnjepr waren nicht sehr aufregend. Immerhin hatte die Desna ausreichend Strömung. Von einem Freund von Alex wurden wir ins Hostel gefahren und Alex zog mit seiner Bekannten, einer spröden aber recht ansehnlichen 40erin davon.
Michael und ich haben uns nachdem wir zusammen einen Quattroburger verdrückt haben das Cl Endspiel angeschaut. Michael hatte heftige Schmerzen im Hals nachdem er sein Klepper Boot die 2 Stockwerke ins Hostel geschleppt hatte. Am Morgen ging es dann aber besser. Er wollte heute zurückfliegen.
Der Feiertag zur Gründung Kiews wurde mit diversen Konzerten begangen wobei natürlich der Wodka wieder in Strömen floß und Unmengen von Müll anfielen. Die Kreshatyk Strasse wurde fast komplett gesperrt. Stattdessen gab es Strassenmusik Gaukler und verschiedene Sportevents.
Lautstark waren auch die gelegentlichen Beschleunigungsrennen mit PS-starken, meist deutschen Autos.
Das Sun Home Hostel in Downtown in der Nähe des Bessarabsky Square ist keine Empfehlung. Wir waren im Zweier Zimmer. Es gab auch ein 10Bett Zimmer das allerdings Durchgangszimmer für alles und jeden ist. Abschließbar war auch nichts und nichts funktionierte richtig. Die Betreiberin, eine etwa 25jährige Blondine hatte ihr "Barbie" Attribut schnell weg als sie bei der Addition von 35+35 den Taschenrechner zuhilfe nahm, und dann war das Ergebnis trotzdem noch falsch. Am letzten Tag habe ich mir noch das Museum des Patriotischen Krieges angesehen. Eine Sammlung von WW2 Waffen, patriotischen Heldendenkmälern und Russischer Volksmusik.
Der längste Fleischspieß ist in Kiew
Das Stadtbild von Kiev ist schön. Erst in der Peripherie kommen die Hochhausblöcke.Es gibt viel restaurierten Altbaubestand und viele Staus. Die Unart des Kreuzungblockierens ist hier besonders ausgeprägt. Überhaupt wird hier viel und aggresiv gehupt und gestaut. Die vielen Kopfsteinpflaster-Strassen sind zwar hübsch, sind aber sehr laut. Eine Kopfsteinstrasse mit einer Steigung von bestimmt 18% ist im Winter so glatt, das manchmal Betrunkene oder sogar Kinder zum Spaß parkende Autos ins Rutschen bringen die dann erst am Bordstein, Strassenlaterne oder an anderen Autos zum stehen kommen.
Das Freilichtmuseum des vaterländischen Krieges
27.5
Nachdem ich ein Ticket für den Nachtzug nach Odessa gekauft hatte fand ich mich in einem Zug wieder der den sympatischen Charme der 30er Jahre hatte. Allerdings musste ich erst an der Zugbegleiterin mit Statur und Liebreiz einer russischen Gewichtheberin vorbei. Als ich an ihr vorbeiwollte versperrte sie den Eingang und bellte: "Ticket,Passport!" und ich beeilte mich ihr beides zu zeigen damit nichts Schlimmeres passiert, worauf sie mit einem Kopfnicken den Weg freigab. Ein bisschen Lächeln könnte nicht schaden, mein kleiner Sonnenschein (Spaß). Das Abteil im sozialistischen vorrevolutionären Stil war mit 3 Leuten belegt. 2/3 des Waggons waren leer. Alle Versuche in eines dieser leeren Abteile umzuziehen prallten an stoischer Miene, Schweigen und Kopfschütteln ab.
Der Zug rumpelte schliesslich los um hatte am ersten Halt nach etwa 20 km schon 7Minuten Verspätung. Na, das kann ja was geben. Das kennt man ja sonst von der deutschen Bahn.
Das Klo war auch großes Kino. Das ist bestimmt noch Erstaustattung des Waggons. Eine Klappe und 10Ltr Wasser verteilen das Ganze bei GPS gemessenen 80kmh über die Gleise. Den Rest besorgen die gelegentlichen Gewitterregen.
Der zweite Halt war ewas länger und der Zug wurde sofort von einer Anzahl meist älterer Mütterchen belagert, die alles anboten was Reisende so brauchen. Essen,Getränke, Lektüre, CDs, Kondome, was man halt so braucht im Zug.
Ich stand am Bahnsteig und ließ das Schauspiel an mir vorüberziehen da kam wieder das gebellte:"Coffee!?". Bin ich gemeint? Sie muss gemerkt haben das ich zusammengezuckt bin und fragte in versöhnlicherem Ton:"Coffee?". Hat sie ihre Chance erkannt? Ich glaube sie hat sogar den Lidschatten etwas nachgezogen.
Jetzt weiß ich übrigens auch wofür dieses Gerät dient das aussieht wie ein überdimensionaler Dampfkochtopf (oder vielleicht der Flux Kompensator). Hier wurde Heißwasser für den Instantkaffee gekocht. Sie füllte die Tasse. "More?" bellte es. Ich nickt und wunderte mich zugleich das der Zug wieder zurückfuhr. Da hatte wohl jemand was in Kiev vergessen. Vielleicht den Rasierer? Weiter ging es an Dörfern in denen die Zeit stehengeblieben schien und man denkt, gleich kommt Tevje der Milchmann um die Ecke. Dazwischen große Ackerflächen auf denen aber augenscheinlich nichts angebaut wird.
Der Flux Kompensator als Wasserkocher

29.5
Der Zug kam pünktlich 4:40 im Kopfbahnhof von Odessa an. Die Nacht im 4er Abteil war dank Ohropax recht geruhsam. Im Bahnhofs Cafe habe ich mir ein paar Hostels rausgesucht und mich auf den Weg zum ersten, dem "Frontpage" in der Koblevskaya Street gemacht. Leider gab es an dieser Adresse keinen Hinweis und nur ein Hausbewohner gab den Hinweis "im dritten Stock". Das Hostal war nett aufgemacht wenn auch nicht sehr sauber. Inhaber war Adam, ein Australier. Infos und einen Stadtplan gab´s dazu. Für 12 € waren nur etwa 5 Leute da. Der erste Gang durch die Altstadt und den Hafen waren vielversprechend. Die alten Gebäude waren sehr schön restauriert. In Downtown auch keine Büroklötze, dafür viel Kopfsteinpflaster. Alles sehr gediegen. Besonders eine Passage in der Gretska street/Soborna Square war eine Augenweide. Mit meiner Thailand Bekanntschaft Ilya der hier in Odessa wohnt, ging ich noch ein Bier trinken. Am nächsten Tag ging ich die etwa 2km zum Bahnhof und kaufte das Ticket für die Rückfahrt unter tatkräftiger Unterstützung der Leute in der Schlange vorm Schalter. Der Rest des Tages bummelte ich über den riesen Markt am Bahnhof.
Passage an Gretska street/Soborna Square 
30.5
Ilya brachte mich noch zum Bahnhof und die Zugbegleitung sah auch wieder ziemlich massiv aus, schien aber nach der ersten vorsichtigen Kontaktaufnahme weniger rustikal. Das 4er Coupe war nur mit einer ukrainischen Mutti belegt.
31.5
Obwohl eigentlich alles bestens war habe ich in dem Zug kein Auge zugemacht. Vom Bahnhof bin ich mit dem Taxi direkt zum Flughafen Zhulyany gefahren. Die Fahrt kostete für die dreifache Strecke nur die Hälfte dessen was mir der Fahrer vom Hostel zum Bahnhof abgenommen hat (14€).

Fazit der Tour: Der Fluß war wegen Hochwasser, Mücken und Fliegen leider ein Reinfall. Zu einer anderen Zeit bestimmt ein schöner ungestauter naturbelassener Fluss der relativ gut zu erreichen ist. Die Infrastruktur ist spärlich. Es gibt aber immer mal Dörfchen mit einem Laden (Magazin) wo man sich mit Wasser und Bier eindecken kann. Die Menschen..tja ich sags nicht gern aber Freundlichkeit, Herzlichkeit oder Hilfsbereitschaft findet man hier kaum. Nur wenn Wodka im Spiel ist wird der Ukrainer leutselig. Das Preisgefüge für lokale Waren und Restaurants und Sprit ist günstig. Importware und gehobenere Restaurants kosten wie bei uns. Für einen Haarschnitt habe ich überraschend 18€ bezahlt. Sehr viel!. Die Städte Kiev und Odessa sind schon einen Abstecher wert. Öffentliche Verkehrsmittel sind günstig. Auf Touristen hat man sich aber wohl noch nicht so richtig eingestellt. Da fehlt noch einiges, vor allem guter freundlicher Service und Stadtpläne und Informationen. Das Wetter war sehr angenehm. Die regelmässigen Gewitter taten uns den Gefallen sich nur Nachts auszutoben. Die Wassertemperatur lud zum Baden ein obwohl das Wasser ein leichte rostbraune Färbung hatte. Michael meint das kommt von torfiger Erde. Diese Färbung gibt er in Norddeutschland häufig. Trinken bzw trinkbar machen durch Abkochen hat Alex von abgeraten. Die Tschernobyl Wolke zog damals übrigens woanders hin.
Einreise und Verwaltung war kein Problem. Gültiger Reisepass genügt. Deutsche brauchen kein Visum. 100 Grivna sind etwa10€.

Picasa Pictures
@2014 Guido Sandrock






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