3.1.13

Faltboottour Mekong Part 1

Paddling/Kayaking down the Mekong River 2013
Kayak/Faltboot Tour über den Mekong von Chiangrai nach Luangprabang 2013



Wie alles begann: Kajaktour auf dem Mekong.

Anfang 2012 entstand der Plan auf jedem Kontinent einen Fluß zu bepaddeln. Europa und Amerika hatte ich schon. In Asien kam der Chao Phraya in Thailand, der Mekong oder die Wolga in Betracht. Es sollte wegen der aufwendigen Anreise auch ein ausreichend langer Fluß sein.
Nach einigen Recherchen entschied ich mich für den Mekong. Südostasien ist immer eine Reise wert, die angedachte Strecke war mit etwa 900KM ausreichend lang und günstig ist es auch.
Im Netz habe ich dann einige Informationen gefunden und bin mit einigen netten Menschen im Mailkontakt.
Eine interessante Tour hat der Kanadier Marc Paillefer 2009 gemacht und im wavelengthmagazine veröffentlicht oder Alistair Humphries im Langboot oder Brian Svelnis im Faltkanadier .  Auch mit  Grabner Schlauchbooten kommt man über den Mekong. Das erste allerdings was ich gelesen habe war das Buch über die komplette Mekong Befahrung von und durch den Australier  Mick O'Shea. Hilfreiche Infos bekam ich auch von Roman Kornetzky vom laotischen Outdoor Reiseveranstalter Laos-adventures in Luang Prabang
Diese beiden Deutschen haben eine Weltreise mit Ally Faltkanadier und Fahrrad gemacht. Gepaddelt sind sie u.a auch den Mekong und den Ganges  Diese beiden Briten , Vater und Sohn, haben auch einen interessanten Blog über ihren Trip gemacht. Diese beiden Münchener haben den Mekong direkt bis zur Mündung befahren. Vielen Dank an Patrizia Köhler für Infos und Input
Gute Infos über Thailand und das Zielgebiet findet man hier.
Schließlich war die Strecke vom Goldenen Dreieck, Chiang Saen bis zur laotischen Hauptstadt Vientiane die naheliegende Option. Der Fuß fließt frei und die An - bzw Abreise an den beiden Punkten ist gut. Die Strecke wurde von Marc Paillefer mit 900KM per GPS gemessen.
Angedacht war bis Chiang Rai zu fliegen und von dort in den Nam Kok einzusetzen. Der Nam Kok fließ durch Chiang Rai und mündet nach etwa 70 KM kurz unterhalb von Chiang Saen in den Mekong Von dort geht es über laotisches und thailändisches Gebiet über die ehemalige laotische Haupstadt Luang Prabang bis nach Vientiane (Viang Chan)
Mit Dorli hat sich auch eine outdoor erprobte Mitpaddlerin gefunden.
Unsere nicht mehr ganz taufrischen E65 Faltboote wollten wir bis zu einer eventuellen Weiterführung der Tour vor Ort dh, in Vientiane lassen.
Leider war nicht klar zu ermittlen ob der Transport des Faltboots Pouch E65 (2 Teile a 14KG davon der Gestängesack etwa 170 CM lang) möglich ist und wieviel es genau kostet. Bei der Lufthansa reichte die Auskunft von 75 - 300€/Strecke. Die meisten Fluggesellschaften sind nicht auf Sportgepäck eingestellt und man muß die Übergepäckgebühren zahlen. Diese sind mit 50$/Kg z. Bsp bei der ThaiAir schon sehr hoch.
Über das Reisebüro  Hebbel-Leverkusen buchte ich schliesslich einen Flug mit Air Berlin von Düsseldorf über Abu Dhabi und anschliessend  Etihad bis Bangkok für 1130€
Die Voranmeldung und der Einzug der Zusatzgebühren für das Sportgepäck wurde direkt über das Reisebüro gemacht. In Abu Dhabi wird das Gepäck direkt in die Etihad Maschine verladen und man muss nur mit seiner Bordkarte zum nächsten Gate gehen.
Meine Mitreisende Dorli flog von Berlin aus. Ab Abu Dhabi sitzen wir dann im gleichen Flugzeug. Die Umsteigezeit von etwa 2 Stunden lag noch im Rahmen. Der gesamte Flug dauert durch den Abstecher allerdings 19 Stunden.

Picasa Fotoalbum zur Tour
Juutjuub Filmchen

Vom Omnibusbahnhof MoChit in Bangkok aus gibt es zahlreiche Busse in Richtung Norden.
Ein Ticket nach Chiang Rai oder Chiang Saen ist für 12-20 Euro bzw zwischen 600-1200Baht zu haben. Die Tour dauert etwa 12 Stunden.
Etwa 80KM stromabwärts von Chiag Saen befindet sich der Ort Chiang Khong und sein laotisches Gegenüber Huay xai. Ab dort fließ der Mekong bald ausschließlich durch Laos. Hier kann man sein "On Arrival" 30 Tage Touristenvisum bekommen.
Der Mekong, die Mutter aller Wasser (Mae nam Kong), ist der größte Strom Südostasiens. Er entspringt in 5.000 m Höhe im tibetanischen Hochland und mündet nach einer mehr als 4.400 km langen Reise ins Südchinesische Meer.
Auf dem seinem Weg durchfließt er für eine lange Zeit China, bevor er eine natürliche Grenze zwischen Laos und Myanmar sowie Laos und Thailand bildet. Er durchquert Kambodscha nachdem er die mächtige Khone Wasserfälle heruntergestürzt ist und dann auf den Tonle Sap-Fluss trifft.  Er mündet schließlich in Vietnam in einem mächtigen neunarmigen Delta in das Chinesische Meer.
Die beste Reisezeit ist zwischen Dezember und März, da außerhalb der Regenzeit. Der Mekong hat in dieser Zeit relativ niedriges Wasser und gute Sandbank-Camp Möglichkeiten. Der Unterschied zwischen Hoch - und Niedrigwasser kann stellenweise bis zu 10 Meter betragen, da der Mekong zwischen Chiang Saen und Vientiane hauptsächlich durch bergiges Gelände fließt und teilweise in ein nur 150 Meter breites Bett gezwängt wird. Daher gibt es auch einige WW 1-2 Strecken die ich mir über Googlemaps herausgesucht habe. Zusätzlich wird im Bezirk Xayabouri ein Damm gebaut.
Die Strecke zwischen Luang Prabang und Vientiane ist schiffbar aber dünn besiedelt. Meist strömt der Fluß mit 5-7 KM in südlicher Richtung durch Laos. Vor Vientiane macht er einen Schlenker nach Osten und ist wieder Grenzfluss zwischen Laos und Thailand.
Im Norden gibt es im Jahr etwa 200 Malaria Fälle pro Jahr. Auch gib es das Dengue Fieber. Ich habe keine speziellen Vorkehrungen gegen diese und andere Krankheiten getroffen. Da viele Krankheiten von Mücken ubertragen werden ist ein Mückenschutz sinnvoll. Während meiner Reisezeit waren aber keine Mücken vorhanden.

Unser Paddelgebiet.

Laos ist das einzige Binnenland Südost Asiens. Im Norden grenzt es an China, im Osten liegt die lange Grenze zu Vietnam, im Süden stößt es an Kambodscha und im Westen bzw. Nordwesten liegen Thailand und Birma. Ca 80% der Fläche sind von Gebirge und Wald bedeckt. Dieser beinhaltet einen grossen Artenreichtum.
Das Klima ist tropisch mit zwei Jahreszeiten. Dem Südwest Monsun (der Regenzeit) von Mai bis Oktober und dem Nordost-Monsuns von November bis April.
Der Zeitunterschied: +6 Std. (UTC +7 Std.). Die Währung: 10000Kip = 1€. Es werden aber auch US Dollar, Baht und vereinzelt Euro akzeptiert.
Die Telefon Vorwahl ist 0856. Die Netzspannung ist 230V. Ein Adapter wird nicht benötigt.
Laos (Wikitravel)  ist eine kommunistische Volksrepublik seit 1975 mit Vientiane als Hauptstadt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 6Mio.
Deutsche benötigen ein 30 Tage Touristen-Visum das 31US Dollar und ein Paßfoto kostet.
Eine gute Seite ist die des Auswärtigen Amtes (AA)
das man immer bei Reisen in "schwierige" Länder konsultieren sollte.

Meine Packliste für die Tour

Zelt, Wohnen
Footprint für Zelt Nordisk Pasch
Zelt Nordisk Pasch 1 Personen Tunnel-Zelt
LED Lampe fürs Zelt
5 Sandheringe
Aldi Sommersschlafsack + Thermarest lite Matte
3x3 Tarp
Sitzkissen
Klapphocker Meru
Technik, Navigation
Kompass
Reparaturflicken für Packsäcke, Zelt, etc
Steckdosen-Adapter 220
10 Batterien AA
Ladegerät USB
Ladekabel MiniUSb und MicroUSB
HandDigicam Canon PS430 + 2x2GB Karten
Outdoor GPS Garmin Vista + Speicherkarte + Manual
Akkupack 4800mAH  + Ladekabel
10 Batterien AAA
Autoladeadapter USB
Actioncam (Wasserdicht)
Multitool (Tschibo)
Kopflampe LED
Samsung Galaxy Handy mit drei Ersatzakkus und Kopfhörer
Finanzen, Organisation
Auslandskrankenversicherung
Reiseführer, Kambodscha Laos
Flugticket
Reservierung Hostel Chiang Rai
Krankenkassenkarte
Geld 400$
Kreditkarte Visa
Wasserdichter Brustbeutel
Wasserdichter Beutel klarsicht
6 Wasserdichte Packsäcke versch. Grössen
Wasserdichter Karten-Beutel
Reisepass + Fotos für Visum
Karte incl Koordinatengitter 1:900000
4 Packgurt
10mtr Seil + 10 mtr mini Schnur
4xSpanngummis
1x Tragegurt
4x Klettband
Gesundheit, Hygiene
Moskitonetz für Kopf
Nagelknipser
Sonnenhut
Schirmmütze
Rei in der Tube
Sonnecreme
Ersatzbrille
Zahnbürste, Zahnpasta
Qtips
Seife
Labello, Blasenschutz
Taschenspiegel
Zeckenzange
Pinzette
Einweg Rasierer
Ohropax
Pflaster
Handtuch
Pfefferspray (klein)
Küche, Essen
3 Feuerzeuge
3 Verschlussklammern für Tüten
Wasserkessel
2 Töpfe
Tiefer Teller
Besteck
Grill + Kette zum Aufhängen
Faltschüssel
Tasse + Becher
Backpulver
Babybrei als Milchpulver Ersatz
Messer, Scharf
Dosenöffner
Machete

20.1 Los gehts...
Das Wetter wird uns doch wohl keinen Strich durch die mühsam zusammengeplante Reise machen? Morgens schneite es kräftig und der Verkehr war laut Stau Info bestenfalls zähflüssig. Die Bahn schien pünktlich zu fahren. Letztlich habe ich die Schlepperei mit dem Boot am Flughafen und am Bahnhof in Kauf genommen und bin mit dem Regionalexpress nach 26 Minuten am Airport Düsseldorf angekommen. Da ich der erste am AirBerlin Checkin war, hat sich das Schalterpersonal auch ausgiebig mit dem Boot und dem Gepäck beschäftigt. Gefühlte 23 Telefonate später hatte ich den ersehnten Label für mein Boot und gab es es bei dem Sperrgepäck Schalter ab. Jetzt heißt es warten.
Nachdem die Maschine noch 30 Minuten vor der Enteisung gestanden hatte ging es los. Über dem Irak konnte man den Lauf des Euphrat durch die nächtlich erleuchteten Siedlungen entlang des Flusses verfolgen. Auch Bagdad ist ein riesiges Lichtermeer in der ansonsten dunklen Wüste
Der Umsteige-Stop Abu Dhabi selbst war ein staubiger grauer Wüstenfleck ohne etwas grün. Zum Umsteigen musste man den Abflugbereich verlassen und nochmal durch die laxen Sicherheitskontrollen. Ich sah die ersten Kaftanträger und vollverschleierte Burka Frauen.

Bei der Landung in Bkk gab es noch einen kleinen Zwischenfall. Ein Passagier bekam einen Tobsuchtsanfall, schrie herum und schlug gegen die Wände. Das Kabinenpersonal kam mit Elektroschockern bewaffnet und zu allem bereit angstürmt. Seine Familie kannte das wohl schon und versuchte ihn zu beruhigen. Trotzdem in toller Tumult.
21.1 Bangkok
Bei der Ankunft in Bangkok die erste Pleite. Der Hautsack meines Faltboots fehlte. Beim Gepäckservice nachgefragt, es war nix da. Morgen weiss man mehr. Also erstmal eine Unterkunft in einem der billigen Hotels um den Flughafen gesucht. Im Hotel Valentine wurden wir schliesslich für 30 € fündig. Das ist für Thailand allerdings nicht richtig billig, aber morgen sehen wir weiter. Mit offenen Wifi ist es hier bisher nicht soweit her. Das Hotel Wifi war aber für Gäste benutzbar. Man will mich per Mail benachrichtigen wenn sich in Sachen Faltboot was tut. Na denn...
 24.1
Nach mehreren Telefonaten und Nachfragen ist die Haut bis heute nicht aufgetaucht so das wir erstmal nach Chiangrai fahren
Das bestellte Grossraumtaxi zum MoChit Busbahnhof ist nicht gekommen so das wir mit dem Hotelbus gefahren sind. Die Stabtasche des Bootes habe ich im Hotel gelassen.
Der 20km Transfer zum Mo Chit kostete mehr als die Tour ins 800km entfernte Chiang Rai wo sogar noch ein Essen, Muffins, Wasser, Nackenhörnchen und Decke dabei waren. Der Bus war natürlich wieder auf landestypische 18" runtergekühlt so das wir die Decken gut brauchen konnten. Das Gepäck wurde auch anstandslos mitgenommen. Wir wollten dann versuchen in Chiangrai ein Boot zu kaufen.
Gegen 5:30 kamen wir pünktlich in Chiangrai an. Der angesprochene TukTuk Fahrer packte uns und das ganze Gepäck auf sein Tuktuk und fuhr uns zu Chians Guesthouse das wir aus dem Reiseführer von Stefan Loose hatten.
Die Aussicht ein Boot zu kaufen oder zu mieten stellte sich als gering heraus. Glück im Unglück für mich war, das meine Mitpaddlerin Dorli nicht alleine paddeln wollte und mir ihr Boot überließ.
Ich mietete mir ein Motorroller und sondierte schon mal Einsetzstellen und kaufte ein. Dies war gar nicht so einfach wenn man sich fast nur an den Bildern orientieren kann da die Packungsbeschriftung ausschließlich in Thai war. Mit Unterstützung des Guesthouses bekam ich aber dann einige Mahlzeiten und Müsli zusammen.
25.1 (geschrieben in Pakbeng da endlich wieder Wifi)
Heute haben wir mit dem Guesthouse Besitzer Chian eine kleine Sightseeing Tour mit seinem Pickup gemacht. Zuerst ging es zum "White Temple" der weitgehend aus sehr weißem Kalksandstein gemacht ist der mit Glas und Spiegelsplittern besetzt ist so das er im Sonnenlicht glitzert und funkelt. Leider war hier viel los. Das folgende "Blackhouse" ist vor langer Zeit wohl so etwas wie eine Künstlerkolonie gewesen. Alle Häuser waren schwarz und aufwendig mit Rinderhörnern geschmückt. Anschliessend ging es zu einer Art Vergnügungspark wo sich etliche freilebende Affen tummelten die mit ihrem Nachwuchs dort herumturnten sich von den Touristen ordentlich durchfüttern ließen.
Nach einem guten Büffet-Essen des im Preis der Tour enthalten war ging es ins Opium Museum nach Chiang Saen. Vorher waren wir noch am Golden Triangle wo Laos, Thailand und Myanmar zusammen treffen und was früher eine berüchtigte Rauschgiftschmuggler Gegend war.
Anschliessend haben wir uns noch den idyllischen Chiang Saen See angeschaut der etwas außerhalb der Stadtmauer liegt die Chiang Saen umgibt. Zum Einbruch der Nacht gegen 19:00 waren wir wieder in Chiang rai. Die Dämmerung dauert hier etwa 20Minuten. Dann ist es finster. Insgesamt eine schöne Tour bei der Chian geduldig alle Fragen beantwortete und manche interessante Geschichte erzählte. Sein Guesthouse ist absolut empfehlenswert und günstig. Eine kuriose Art der Rechnungserstellung hat man hier. Der Gast trägt alles in ein Büchlein mit seiner Raumnummer ein was dann Grundlage der Rechnung ist. Viel Vertrauen ist da wohl notwendig
Am Sonntag werde ich hier hinter dem Damm von Chiang rai das Boot zusammenbauen und wenn alles klappt die 70 Km über den Nam Kok River bis zum Mekong paddeln.
Picasa Fotoalbum
Juutjuub Film

Foto: Chiang Saen See
26.1
Mein letzter Tag hier in Chiang Rai. Ich habe mir heute den lokalen Nachtmarkt angeschaut. Etwa ein Kilometer Strasse wird für Verkaufsstände gesperrt. Ein bunter Basar mit Musik,Tanz und anderem Unterhaltungsprogramm. Ich habe eine ganze Reihe Köstlichkeiten probiert. Von Hühnerfüßen und Heuschrecken habe ich aber auch diesmal Abstand genommen. Dafür waren die Bananen Pfannkuchen und die Schokowaffeln sehr gut.
Im Hostel kam ich mit Peter ins Gespräch der jedes Jahr 3 Monate im Winter auf Reisen ist. Derzeit fährt er mit einem Motorroller durch Thailand. Auch die anderen Anrainerstaaten hat er schon besucht. Auch in einigen muslimischen Ländern war er und hat mir von ein Tour in diese Länder abgeraten. Er hat wirklich kein gutes Haar an denen gelassen und dort wohl schon einige schlechte Erfahrungen gemacht.
27.1
Abends habe ich noch alles gepackt und bin für 1,50€ zu Friseur gegangen. Dorli war auf einer organisierten Trekking Tour.
Ich ließ mich heute von Chian zum Einsetzpunkt hinter dem Damm bringen und fing an das Boot zusammen zu bauen. Dabei hatte ich natürlich direkt Zuschauer. Eine thailändische Familie mit 6 netten Hunden. Vor lauter Fragerei kam ich garnicht zum zusammenbauen.
Das war schon ein trauriger Dampfer -  das Pouch E65 Faltboot von Dorli. Mehrfach geflickte Haut und Deck, gebrochene und geflickte Senten, etc. Aber Hauptsache ein Boot. Gegen Mitteag war alles verstaut und los ging´s
Der Nam Kok war kein interessanter Fluss. Wenig Strömung, viel Landwirtschaft auf beiden Seiten und überall ratternde Wasserpumpen, kaum Mücken und viele Angler. Man muss auf die Felsen aufpassen die wie abgespülte Sandbänke aussehen aber in Wirklichkeit hart und schroff sind. Gegen 13:00 machte ich 2Std Sonnenbrandpause. Es ist zu warm. Nach weiteren 10 km machte ich gegen 17:00 Schluss und errichtet Camp 1  (Ich bin hier: 20 0.260 N 99 58.562 O  )
28.1
Am Abend und am Morgen wurde ich am Camp noch von einem Bauern besucht der mir vermutlich seine ganze Lebensgeschichte auf thailändisch erzählte. Ich tat interessiert und lud ihn zu Keksen und Kaffee ein.
Die Nacht war aber ruhig und ich wollte früh weiter der Hitze wegen. Das Wetter war angenehm aber der Fluss hat kaum Strömung und sehr wenig Wasser. Ständig muss ich Umwege wegen der Sandbänke machen. Ich kam nur langsam vorwärts.
Es gab aber jetzt mehr gute Campmöglichkeiten aber kaum Schwemmholz, seltsam. Wieder machte ich Mittagspause (Ich bin hier: 20 5.139 N 99 59.935 O ) und ließ danach das Garmin mitlaufen um ein Gefühl für die gepaddelten KM zu bekommen. Es gab ja keine Flußkilometer Schilder. Unterwegs sehe ich immer wieder Thais im Boot die mit einem langen Stock aufs Wasser schlagen, an dessen Ende Flügel wie bei einem Mixer sind. Irgend eine Gerät zum Fischen. Auch mit Netzen und Fischfallen wird hier gefischt.
Nach geschätzten 35 Gesamtkilometern war auf einer Sandbank Feierabend.
Camp2 (20 9.661 N 100 4.338 O ) hatte wieder kein ausreichendes Feuerholz deswegen gab es Müsli zum Abendessen.
29.1
Die Nacht auf der Sandbank war wieder ruhig und angenehm warm. Mit meinem Sommerschlafsack hatte ich sogar noch Reserve.
Das Wasser war in der Nacht um gut 50 cm gestiegen und stand jetzt knapp unterhalb der Sandbank Kante. Schnell gefrühstückt und ein Kaffee war auch noch drin. Das Problem mit den vielen seichten Stellen war jetzt nicht mehr aber schneller ging es auch nicht voran. Einen kleinen Aufreger gab es noch beim passieren einer der vielen Kiesbagger. Der Durchgang bei den Rohren war nur ein tiefergelegtes überspültes Rohr. Ich blieb auch prompt hängen und schlug quer aber zu Glück nicht um. Bei diesen Baggern muss man auch auf die Taue achten. Auch an den Brücken hingen Drahtseile im Wasser und durch die Luft. Gegen 11:00 und 25 km erreichte ich den Mekong. Damit habe ich für die 70 km Nam Kok fast 2 Tage gebraucht.
Am Mekong machte ich an einem kleinen Dörfchen Pause (hier: 20 15.321 N 100 10.714 O )
Da ich nur am rechten Ufer, dem thailändischen campen konnte stoppte ich für Camp3 hier ( 20 18.781 N 100 13.194 O ) Nicht optimal aber wenigstens war genug Holz da.
30.1
In der Nacht hat es zu ersten mal geregnet und mein Behelfscamp war ziemlich verschlammt. Eine echte Sauerei.
Heute wird es ernst. Alles gut verpackt und festgemacht. Nach etwa 20 km sollen schnelle Strömung und Steine im Wasser sein. So war es dann auch. Bummelte der Fluß in breitem Bett mit vier kmh dahin,wurden in der engen Gebirgsstrecke 7-8kmh daraus. Der ganze Fluss war voller Felsen. Die Strömung ging hin und her, dazu kamen Kehrwasser und Strudel. Man musste schon sehr aufpassen auch auf die überspülten Felsen. Es kamen noch 2-3 solche Abschnitte und das ganze machte dann schon richtig Spaß. Zwischenzeitlich ging noch ein Regenguß runter den ich auf dem Wasser aussaß. Pause (hier: 20 21.111 N 100 22.393 O ) und Sachen trocknen.
Nachdem ich noch zehn Kilometer gepaddelt bin war ich auf einmal schon an der Grenzstation Chiang Kong. Eine Brücke gab es aber immer noch nicht und vier Fähren leisteten Schwerstarbeit um die ganzen Lastwagen über den Fluss zu kriegen. Ich checkte in Thailand aus und schon paddelte ich auf die laotische Seite Huay xai und bekam mein 30 Tage Touristen Visum für 31 Dollar. Jede Menge Rucksack Touristen reisen hier ein.
Die laotische Seite sah noch ärmlicher
Als ich dann weiterpaddelte um mir ausserhalb der Stadt ein Lager zu suchen, merkte ich erstmal garnicht das sich hinter mir ein Gewitter zusammenbraute. Auf die thailändische Seite durfte ich nicht mehr. Zum Glück kam doch noch eine Sandbank Camp 4. (hier: 20 14.233 N 100 26.844 O )
Gerade noch rechtzeitig hatte ich das Zelt aufgebaut, da ging es auch schon los. Das Zelt wurde vom Sturm hin und her gerissen, der Regen prasselte und es blitzt und donnert im Sekundentakt. Aber mein bewährtes Nordisk Pasch blieb stehen und war dicht. Ein gutes Zelt. Morgen schwenkt der Mekong nach Laos und ist nicht mehr Grenzfluss.
31.1
Kurz hinter Chiang Khong sah ich dann doch die neue Brücke. Sie war sinnvollerweise nicht an der breitesten Stelle gegenüber Hauy xai sondern an einer schmaleren Stelle gebaut. Kurz danach sah ich mehrere Frauen beim Gold waschen. Mit den Speedbooten habe ich auch schon Bekanntschaft gemacht. Als ich an einer besonders engen schnellen Stelle so eine Rakete heranröhren hörte, habe ich mich flugs in ein Kehrwasser in Sicherheit gebracht. Es kam um die Kurve und raste über die Stelle wo ich eben noch war.
Die zweite knifflige Situation war als sich vor mir ein gut drei Meter breiter Strudel bildete und mich um 180Grad dreht. Ich konnte gerade noch mit dem Paddel stützen. Sonst wäre ich baden gegangen. Glück gehabt!
Belohnt habe mich mit einer schönen Sandbank Camp5 (20 3.318 N 100 35.366 O ) mit Holz und Badestrand - die sich aber als Bullenwiese entpuppte. Angeblich können die Asiatischen Wasserbüffel Europäer nicht "riechen". Ich wollte es nicht herausfinden ob da was dran ist. Schnell das Zelt auf einer Sandbank an der gegenüberliegenden Seite wieder aufgebaut und mein Bannock Brot fertig gebacken. Der anfangs bewölkte Tag ging mit Sonnenschein und einem Bad zuende.
1.2
Der Morgen war wie immer bewölkt und so trödelte ich diesmal gegen 10:00 los. Wieder sah ich Goldwäscher am Ufer und der Verkehr auf dem Fluss war rege.  Slowboat genannte Fahrgastschiffe, die Speedboote, Frachtkähne und die Langboote der ansässigen Fischer.
Um meinen Wasservorrat aufzustockem, machte ich an einem kleinen Dörfchen halt. Ein ziemlich primitives Elend aber die Leute waren ordentlich und gepflegt, von ein paar schlechten Zähnen mal abgesehen. Mein Anliegen stieß erstmal auf Unverständnis. Man trinkt hier anscheinend abgekocht das öffentliche Wasser. Nachdem mir die Tochter der Hauses (eine von vieren) einen Geldschein aus meinem 235000 Kip Bündel herausgezupft hatte, kam sie mit einem Sixpack Wasser wieder. Unter ständigem Gekicher verteilte ich noch meine restliche Kaugummis an die guten Leute und zog von dannen.
Unterwegs hatte ich wieder eine Begegnung mit meinem Freund dem Strudel. Diesmal war es wirklich knapp. Starke Strömungen die von allen Seiten kamen und die schon obligatorische 180 Grad Drehung. Dann habe ich mich ins Kehrwasser gerettet. Leider ist das Ufer ziemlich belebt. Es gibt viele kleine Dörfchen. Die grösseren erkennt man am Handymast. Am Ufer waren fast immer irgendwelche Leute. Schließlich baute ich nach 41 km Camp 7 (hier: 19 51.541 N 100 43.892 O) in einer schönen kleinen Bucht auf.
2.2
Diese Nacht ist der Mekong genau wie vorige Nacht um gut 30cm gestiegen und hat meine gerade erst erworbenen Wasservorräte mitgenommen. Als ich aus meiner Bucht herauspaddele sehe ich drei europäisch aussehende Burschen mit einem Langboot vorbeipaddeln. Hmm seltsam wo doch hier jeder unter Motor fährt. Die drei stellten sich als zwei Deutsche und ein Italiener heraus, die das sieben Meter Boot für 150€ in Chiang Khong gekauft hatten und bis mach Pakbeng wollten. Bisher ist alles gut gegangen. Na dann viel Glück. Wir plauderten nochwas und dann kam eine neue Stromschnelle und jeder musste zusehen wie er zurecht kam.
Zwischenzeitlich sah es wieder nach einem Gewitter aus und ich wollte mich gerade an einem Lagerplatz einrichten da stoppte ein grosses Langboot mit mehreren Laoten. Einer sprach mich auf englisch und und lud mich zu einer Höhlenbesichtigung ein. Er war Angestellter des Tourismusbüros in Pak Beng. Ich stieg mit in das Boot und wir besichtigten die Höhle Kamphan Buddha etwa 20km oberhalb von Pakbeng (19 50.455 N 101 0.017 O )
Nach einem strammen Aufstieg den die Laoten in ihren Badelatschen ohne Mühe bewältigten kam ich doch arg ins schwitzen. In der Höhle selbst, die durch ein Gitter verschlossen war, gibt es zahlreiche Stalagtiten und einen Schrein zu Ehren des im Stein verschwundenen Buddha. Aha. Auch zahlreich Fledermäuse hatten hier ihr Zuhause. Nachdem ich an meinem Boot, das natürlich fachmännisch interessiert untersucht wurde, abgesetzt wurde paddelte ich zu einem schönen Camp 7 (19 50.870 N 101 2.099 O  ) wo ich aus der Ferne schon einiges Brennholz ausmachen konnte und mal wieder was kochen konnte.
will be continued....

3.2 Pak Beng
Die zehn Km bis Pak Beng waren schnell abgepaddelt. Ich mietete mich in der noblen Luangsay Lodge ein wo ich für 60$ einen kleinen Bungalow mit Frühstück und Abendessen bekam. Sehr idyllisch und abends konnte man viele Fledermäuse sehen.
Pakbeng selber lebt nur für den Augenblick wo die Slowboats hier Station machen und ihre Fahrgäste ausspucken. Dann stehen die Leute vor ihren Guesthouses und Restaurants am Anleger und gehen auf Kundenfang.
Offizielles Geldwechseln oder am Atm ziehen war nicht möglich. Man sollte hier schon Bares haben. Genommen werden Baht und Kip vereinzelt auch Dollar. 
Die Preise waren auch erstaunlich hoch. Produziert wird hier ja fast nichts. Alles wird aus Thailand oder China importiert. Ich verproviantierte mich und kaufte Wasser. Das Abendessen in der Lodge war in Ordnung, das Personal freundlich. Der Bungalow nett und sauber. Im Ort gab es aber eine Menge Guesthäuser wo man für 6 € übernachten konnte.
Nachdem ich mal wieder mein Paar Schuhe am letzten Camp vergessen habe, wollte ich ein Paar Wassersandalen kaufen. Bei einem Händler fand ich ein ramponiertes gebrauchtes Paar. Als das Schlitzohr 30000 kip, etwa drei € haben wollte kam es zu Wettstreit der Kulturen; deutsche Sparsamkeit gegen laotische Krämergeist. Er ging in 500 Kip Schritten runter und für 15000 kip habe ich zugeschlagen. Immer noch zuviel aber ich wollte nicht nochmal ohne Schuhe dastehen. 
Die drei Langbootpaddler habe ich auch in einem der Guesthouses wiedergetroffen wo wir mit dem Inhaber zusammen die Speisekarte neu gestalteten. Ein echter Spaß! Am Abend war in der Lodge noch eine amerikanisch-kanadische Reisegruppe und ich hatte eine interessante Fachsimpelei mit einem Amerikaner aus Rhode Island, der dort ebenfals mit dem Kajak paddelte. 
Ich habe mir heute 50 km vorgenommen die ich bei schönem Wetter gegen 16:30 auch ereichte.
 Camp 10 (hier: 19 50.027 N 101 32.921 O  ) auf einer schönen Sandbank wo ich nach einem erfrischenden Bad meine Muffins verputzte.
Die runtergefallenen Krümel wurden alsbald von eifrigen Ameisen abtransportiert. Wohl bekommts. Der Abend war wunderschön. Der Mekong kommt wie in "Apokalypse now" daher, als wenn Colonel Kurtz und seine Marines gleich um die Flußbiegung kommen.
5.2
Meine treue Canon Kamera hat den Dienst quittiert. Sie fokussiert nicht mehr.
Heute habe ich mal die Actioncam am Boot montiert. Der gebaute Halter ist zwar mit der Bootshaut verloren gegangen aber es ging auch ohne. Die ersten Aufnahmen hat sie sich nach ein paar Sekunden einfach abgeschaltet. Vermutlich war die Speicherkarte zu langsam für Qvga. Jetzt mit Svga geht es. 
Zwei Engstellen hatten es heute in sich und mein Freund, der Strudel hat wieder zum Tanz gebeten. Die zweite Stelle habe ich viermal angefahren. Zweimal kamen Schiffe und die Kreuzwellen sind unangenehm und schaufeln immer viel Wasser ins Boot. Beim dritten Mal konnte ich den Kurs nicht halten und habe mich ins Kehrwasser gerettet und einen neuen Versuch gestartet. Ich hoffe alles ist im Kasten. Nach 50 km war bei Camp 11 (19 59.036 N 101 54.450 O) Feierabend. Zu einem Feuerchen und einer Suppe hat es auch noch gereicht.


7.2 Pak Ou
Habe meine 48km gemacht und kurz hinter Pak Ou gecampt (hier: 20 1.607 N 102 13.374 O). In Pak Ou habe ich was gegessen, mir das Dorf angeschaut und ein BeerLao getrunken. Das war in der Sonne allerdings ein Fehler so das es für eine Höhlenbesichtigung nicht mehr gereicht hat. 
Tja, das ist meine letzte Nacht am Mekong. Morgen bin ich voraussichtlich in Luang Prabang. Heute habe ich tatsächlich die ersten Mückenstiche bekommen. Vielleicht waren es auch Sandflöhe.


7-10.2 bei Pak Ou bzw. Luangprabang
In der letzten Nacht habe ich noch einen sensationellen Sternenhimmel gesehen.  Großer Wagen, Venus, Milchstrasse alles da. Normalerweise zieht es sich nachts immer zu.
Gegen 12:00 erreichte ich nach insgesamt 430 km Luang Prabang. Die Höhe ist 280üNN. Der Mekong hatte auf der gepaddelten Strecke ein Gefälle von 100 Metern. Die restlichen 280 Meter verteilen sich auf die gut 2000 km bis zur Mündung ins Chinesische Meer. Ich machte das Boot fest, erklomm das Steilufer und nahm das erste beste Guesthouse, das Bounasouk, am Mekongufer. Leider war das 10$ Zimmer direkt neben der Küche und ensprechend laut. Ich zog dann später um ins Sokdee, das in einer der ruhigen Verbindungstrassen liegt. Überhaupt gibt es hier eine Unmenge an Guesthouses die aber gegen Abend schon recht voll werden.
Ich wollte ja gerne mit dem Public Boat bis Vientiane weiterfahren aber es gibt keine Verbindungen. Man hätte nur Privat zum Beispiel ein Speedboat buchen können was mir aber dann doch zu teuer war
Abends habe ich mich mit Roman Kornetzky von Laos Adventures/Tigertrail getroffen um die Unterbringung des Bootes zu regeln. Ich kann das Boot in der Firma unterstellen. Vielen Dank nochmal für die Unterstützung.
Als ich das Faltboot auseinander baute kam ein Skorpion zum Vorschein. Wo der wohl als blinder Passagier zugestiegen ist?
Es gibt hier einige Voll-Elektrobikes und ein paar Elektroautos. Luang Prabang ist sehr kleinstädtisch mit lediglich drei Gebäuden über zwei Stockwerke. Resultat der Deklaration als Unesco Weltkulturerbe. Da Laos früher französisches "Protektorat"war , eine Umschreibung für Kolonie, finden sich hier viele schöne Holzhäuser in französischem Stil.
Es gibt viele Schmetterlinge hier. Einer der verletzt war, wurde sympathischerweise von einer Bedienung von der Strasse geholt und ins Gras gesetzt. Kurze Zeit später war er weg.  Insekten erholen sich ja erstaunlich rasch. Vielleicht hat ihn sich auch ein Vogel geholt
Es gibt hier einen Night Foodmarket und einen Handcraft Market fur lokale Kunst - und Handarbeiten.
Weil es so günstig und schmackhaft ist, vor allem die Fruchtshakes, muss man aufpassen das man nicht dick und rund wird. Das Essen ist ähnlich wie in Thailand aber lange nicht so spicy. Vielleicht auch eine Maßnahme der Touristen wegen.
Es gibt hier eine Sandbank mitten im Fluss wo sich einige Laoten absetzen liessen um dort Fussball zu spielen. Vermutlich die einzige ebene Fläche hier in der Gegend.
10.2 Luang Prabang
Heute habe ich den ganzen Tag im Zimmer bzw in der Nähe eines Klos verbracht. "Montezumas Rache" läßt grüßen
Nächstes Ziel wird Chiang Mai sein wohin ich fliegen werde da die Busverbindungen hier wegen der schlechten, bergigen Straßen schon arg unkomfortabel sind.
Zwei originelle Ereignisse am Rande:
Ein Bauer fährt versonnen mit dem Traktor auf seinem Feld und hört dabei lautstark "Highway to hell".
Ein Mopedfahrer hat bei 50kmh seinen Golden Retriever im Fußraum mitfahren lassen. Später sah ich noch eine Frau die ihren Hund auf dem Sozius hocken hatte.
Das ansonsten Kinder und manchmal bis zu vier Personen auf so einem Moped sitzen wovon einer telefoniert und der andere was isst ist schon fast normal.
11.2 Luang Prabang (Airport) und Chiang Mai
Heute geht der Flieger nach Chiang Mai. Das Kabinenpersonal der 2-motorigen Propellermaschine von Laoair war ausgesprochen hübsch. Wie aus dem Airline Werbeprospekt. Zum knapp einstündigen Flug gabs Getränke und ein Sandwich.
Eine komplette amerikanische Reisegruppe war mit an Bord. Im meist fortgeschrittenen Alter kann man sie wie überall an der Namenskärtchen oder Buttons mit Name, Herkunft und Veranstalter erkennen. Genau wie diese Bändchen aus den all inclusive Hotels hat das was von Herdentourismus. Du wirst reduziert auf einen Button. Sonst "gehörst du nicht dazu".
Im Chiangmai bin ich im Guesthouse Wannasit untergekommen. Für 9 € kein Handtuch und Seife, eine echte Schlafabsteige. Mal schauen was es besseres gibt. In dem Karree westlich der Moon muang Road gibt es zahlreiche zentral aber ruhig gelegene Guesthouses.
12.2 Chiang Mai
Habe mich dann im DeeJay Backpackers eingecheckt. Ein echter Backpacker Laden mit fast nur angloamerikanischen Gästen und nettem Flair.
Juutjuub Filmchen
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Foto:  Bigtreecafe (LPB)
12.2 Chiang Mai
Ich habe heute das "Gold" Ticket für den Nachtbus nach Bkk gebucht. Chiangmai unterscheidet sich übrigens nicht von den anderen Thai Städten: Laut, betriebsam, chaotisch, etwas anarchistisch und unordentlich improvisativ.
Die Busfahrt in dem komfortablen Bus verlief unproblematisch. Vom Busbahnhof liess ich mich direkt zm Flughafen fahren. Zum Glück hatte ich noch die 500Baht Sicherheitsgebühr im Portmonae
Kurioserweise tauchte beim Einchecken am Airport von Bangkok doch noch die vermisste Faltboot - Haut auf und flog mit Nachhause. Der Bootswagen blieb verschwunden.
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Foto:Deejai Backpackers Guesthouse
Fazit:
Der Mekong auf dem Abschnitt zwischen Chiang Saen und Luang Prabang ist ein sehr schöner Fluß der 360 km durch eine malerische Berglandschaft fliesst. Die Fließgeschwindigkeit liegt GPS gemessen zwischen 4 - 7 kmh. Ich würde die Schwierigkeit bei WW1-2 einordnen. Es gibt etwa 20 nennenswerte Stromschnellen mit Felsverblockung und Verengung durch Felsbarrieren. Hier treten Querströmungen, Wirbel und Kehrwasser auf. Mit etwas Übung sind die alle mit einem Faltboot, Kanadier oder Kajak zu meistern. Eine Schwimmweste ist trotzdem zu empfehlen. Die Wassertemperatur ist angenehm und die wahrnehmbare Qualität der der europäischer Flüsse vergleichbar. Allerdings ist klar das alles, wirklich ALLES im Fluss entsorgt wird.
Das Wetter war jetzt im Februar angenehm und die Nächte mild aber feucht. Es hat in den vier Wochen dreimal geregnet bzw gewittert. Mücken gab es so gut wie keine.
Die Infrastruktur entlang des Flusses ist spärlich. Auf dem Fluss und an den Ufern war aber recht viel los da er Verkehrsweg und Lebensgrundlage der Menschen ist. Es  gab aber immer schöne Sandbänke wo man seine Ruhe hatte. Schwemmholz gab es seltsamerweise recht wenig.
Die Menschen sind zurückhaltend interessiert und helfen gerne weiter, geben aber nicht gern zu etwas nicht zu wissen. So bekommt man gerne schonmal eine falsche Info. Die Bevölkerung ist recht jung und an den Ortschaften hört man meist fröhliches Kindergeschrei.
Die Preise in Laos sind günstig wenn auch etwas höher als in Thailand zumal hier der Touristenaufschlag etwas ungenierter ausfällt. Handeln ist da angebracht.
Unbedingt probieren sollte man neben der heimischen Küche auch die Fruchtshakes. Einfach köstlich!
Wer den Aufwand des Transportes eines Bootes nicht scheut erlebt eine unvergessliche, aufregende Tour die nie langweilig wird.
...... will be continued next year, yeah!
continued in Mekong Kajaktour part 2
@ Guido Sandrock 2013

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